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Biotechnologische Verfahren der Gülleveredelung

Diese Information bzw. Seite mit dem AKTUELLEN Inhalt, einschl. Nachträge, steht HIER als PDF-Datei zum Download und Ausdrucken zur Verfügung (670 kb, A4, 23 Seiten).
Nachtrag 1: Ein wichtiger Hinweis zur Verfahrensprüfung mit Forderungen ist weiter unten oder HIER als PDF-Datei zum Download.
Nachtrag 2: Nitrat und Co. im Grundwasser ist unten angefügt oder HIER als PDF-Datei.
Nachtrag 3: vom 17.02.2018, mikrobiologische Details zu "PultoFlitz".
Nachtrag 4: vom 21.03.2018, 95 % Ammoniakreduktion mit Braunkohle/Leonardit

Bitte beachten Sie auch die
Pressemitteilungen zur freien Verwendung und Unterschriftenlisten zum Unterzeichnen von Hand.

Übersicht

A. Einführung
B. Erfahrungen & Beobachtungen aus der Landwirtschaft
C. Erklärung der 3 unterschiedlichen biotechnologischen Verfahren
D. Grundvoraussetzungen einer erfolgreichen Anwendung
E. Fehler bisheriger Untersuchungen
F. Merkmale einer wissenschaftlich KORREKTEN Studie/Untersuchung bzw. Vorgehensweise
G. POTENTIAL
H. Gründe FÜR eine zeitnahe(!) wissenschaftlich korrekte Untersuchung
I. Stand der Dinge
x. Ein ganz anderer Ansatz - LESENSWERT!
xx. FAZIT und Untersuchung belegt Ammonium-Reduktion um 50 %
Nachtrag 1: Wichtiger Hinweis zur Verfahrensprüfung und Forderungen
Nachtrag 2: Nitrat und Co. im Grund und Trinkwasser - Ursache & Lösung
Nachtrag 3: Mikrobiologische Details zu "PultoFlitz"
Nachtrag 4: 95 % Reduktion der Ammoniakemissionen mit Braunkohle/Leonardit

A. Einführung

Wichtiger Hinweis:
Weltweit wurde bisher (Stand 01/2018) noch NIE auch nur eines der 3 grundlegenden Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung wissenschaftlich korrekt untersucht! Insbesondere NICHT deren Wirksamkeit zur Reduktion der Ammoniakemissionen bei herkömmlicher, bis 05/2017 erlaubter Ausbringtechnik.

Seit Jahrtausenden erfreuen wir uns an biotechnologischen Erzeugnissen wie Brot, milchsauren Produkten, Käse, Joghurt, Bier, Wein, Sojasauce und vielem mehr - OHNE dass man die jeweiligen Prozesse vorher wissenschaftlich analysiert hat. In vielen Bereichen wie Schadstoffeliminierung, Rohstoffgewinnung, Ernährung, Medizin, … werden heute immer häufiger Biotechnologien auf Basis von Mikroorganismen erfolgreich eingesetzt.

Ein paar Grundgedanken
● Ganz generell:
Zum KÖNNEN reichen Beobachtung und empirische Versuche mit wiederholbaren Ergebnissen unter quasi gleichen Bedingungen
("learning by doing").
Diese Erfahrungen wurden/werden weitergegeben, optimiert und zu unterschiedlichen, aber bewährten und zuverlässigen Rezepturen, quasi mit "Erfolgsgarantie", weiterentwickelt.
Entscheidend ist, die Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit hinsichtlich der Erzielung vom gewünschten Ergebnis.
Das gilt auch für viele technischen Technologien der Vergangenheit und Neuzeit.
Die Erkenntnis der Formel Pi x D (Umfang), war nicht notwendig um ein Rad zu bauen und dieses zu nutzen. Gleiches gilt für den Umgang mit Feuer und vielem mehr.
Alle Handys, jegliche Computertechnik basiert auf Quantenmechanik. Wir nutzen Ergebnisse und Verfahren der Quantenmechanik in vielen Bereichen und Anwendungen des Alltags - OHNE das wissenschaftlich alle quantenmechanischen Vorgänge bekannt, erkannt und erklärt sind.

"
Es widerspräche daher allen Gesetzen der Logik, eine mögliche Zulassung eines funktionierenden Verfahrens für die praktische Anwendung, von der wissenschaftlichen Erkenntnis und Erklärbarkeit abhängig zu machen."

Das gilt auch für die mikrobielle Gülleveredelung!
Paradebeispiel für eine "voll-versemmelte" Untersuchung:
Projekt "OPtiGüll"!

● Warum nicht alle Pfürze stinken
Wir kennen es von uns Menschen und auch von bestimmten Futterzusatzmitteln bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung:
Der/die/das eine pfurzt und es stinkt. In manchen Fällen reicht schon ein ganz kleiner "Puhps" und ein ganzer Saal wird "kontaminiert".
Andere pfurzen ebenfalls und selbst bei deren ganz großen "Puhpsern" stinkt es nicht. Woran das liegt?
Die Ursache liegt bei unseren 1-3 kg Darmbakterien. In einem Fall überwiegen Fäulnisbakterien u. ä. die u. a. Methan und andere stark stinkende Gase produzieren und das anderemal dominieren Milchsäurebakterien, die nur CO2
(Kohlendioxid) produzieren und das ist geruchslos. Siehe dazu auch "Nachtrag 2: Nitrat und Co. ... -> Intermezzo" unten.

● Kundige Gartenfreunde der Neuzeit erfreuen sich der Vorteile eines Komposthaufen der nicht stinkt, milchsaure Verrottungsprozesse wie "Bokashi" und weitere produzieren in kürzester hochwertigsten "lebenden" Dünger der nicht nur die Pflanzen bestens nährt und gesund erhält, sondern auch die pflanzenfreundlichen Mikroorganismen im Boden.

● Auch in der Landwirtschaft der Vergangenheit wusste man um die Vorzüge von verrottetem Mist und "vergohrener" Gülle, sowie von vielen weiteren, z. T. "heute" wiederentdeckten Boden- und Pflanzenhilfsmittel. Mist- und Güllezugaben wie Holzasche, Pflanzenkohle, Steinmehle und weiterem sind seit Jahrhunderten in Gebrauch. Und auch beim Themenbereich Stall-Mist-Gülle ist die Zeit nicht stehen geblieben. Da hat sich einiges getan. Es wurden mikrobielle Prozesse zur Güllebehandlung entdeckt, optimiert und einfache biotechnologische Verfahren entwickelt, die mit erstaunlichen Ergebnissen aufwarten und nachhaltig zur Lösung vieler Probleme beitragen können. Dies ist Schwerpunkt des nächsten Kapitels.


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B. Erfahrungen & Beobachtungen aus der Landwirtschaft und Versuche

Seit z. T. über 30 Jahren werden drei verschiedene biotechnologischen Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung in der Landwirtschaft, vor allem zur Reduktion der Emissionen im Stall und in der Gülle sowie weiterem erfolgreich eingesetzt.
(Die Verfahren selber, werden im nächsten Kapitel "C." beschrieben.)

Die bei allen Verfahren in der Landwirtschaft beobachteten Wirkungen und Vorzüge der mikrobiellen Gülleveredelung sind auf der Seite "
Aktionen" weitreichender beschrieben und nachfolgend kurz(!) zusammengefasst.


Eigenschaften und Wirkungen mikrobiell veredelte Gülle:
Auf Basis jahrzehntelanger Beobachtung und Erfahrung in der Landwirtschaft

_Deutlich geringere Geruchsbelastung mit bis 05/2017 erlaubter Technik bei der Ausbringung. Vor allem der scharf-stechende Geruch von Ammoniak ist fast völlig weg bzw. signifikant reduziert.

_Deutlich weniger, bezogen auf Pflanzen, Bodenleben, Mensch und Tier, pathogene/schädliche Mikroorganismen. Die Mikroorganismen der mikrobiellen Gülleveredelung "fressen" und/oder verdrängen sehr viele, auch für Tier und Mensch gefährliche pathogene Mikroorganismen, selbst Coli und Co.

_Deutlich besserer Pflanzenwuchs und höherer Ertrag.

_Deutlich bessere Pflanzengesundheit. Geringer bis kein Aufwand für Pflanzenschutz notwendig.

_Bei Direktkontakt mikrobiell veredelter Gülle mit Blatt und Stengel von Pflanzen entstehen keine "Verbrennungen" sondern viele Pflanzen und Gräser ergrünen an diesen Stellen besonders tiefgrün. Das erscheint in so weit nachvollziehbar, da zumindest in der ökologischen Landwirtschaft viele Pflanzen und Boden förderliche Hilfsstoffe mit bestimmten Milchsäurebakterien versetzt sind bzw. entsprechende Prozesse durchliefen.

_Gut verträglich für pflanzennützliche Insekten, Bodenlebewesen wie Würmer und Mikroorganismen. Auch mit zur Wiederbelebung toter Böden geeignet.

_Die Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung sind als bessere und deutlich günstigere Alternative zur bodennahen Ausbringung geradezu prädestiniert.
Denn wenn in der Gülle
(fast) kein Ammoniak bzw. "freies" Ammonium mehr drin ist, dann kann bei herkömmlicher Ausbringung auch (fast) kein Ammoniak emmitiert werden. Siehe dazu auch weiter unten "Kaum bis kein Nitrat im Wasser".

Weitere bei allen Verfahren in der Landwirtschaft beobachteten Wirkungen und Vorzüge der mikrobiellen Gülleveredelung sind auf der Seite "
Aktionen" beschrieben.

Bei Stallanwendung:
_Deutlich geringere Geruchsbelastung, vor allem der scharf-stechende Geruch von Ammoniak.

_Deutliche Reduktion pathogener/schädlicher Keime im Stall. Die Mikroorganismen der mikrobiellen Gülleveredelung "fressen" und/oder verdrängen sehr viele, auch für Tier und Mensch gefährliche pathogene Mikroorganismen, selbst Coli und Co.

_Deutlich bessere Tiergesundheit bei gleichzeitig deutlich geringerem bis keinen Medikamenteneinsatz.


Kaum bis kein Nitrat im Wasser. Annahmen aus Beobachtungen:
Nitrat und Co. gelangen ins Grund- und Trinkwasser, weil die Gülle, auch wie bisher an der Oberfläche ausgebracht, einfach zu viel "pure" Pflanzennahrung erhält, die Pflanzen in dieser Zeit gar nicht soviel Nährstoffe aufnehmen und verarbeiten können. Wenn es kurz nach der Ausbringung regnet, dann wird eben Nitrat und Co. tiefer bis ins Grundwasser gespült.

Nachfolgend eine stark vereinfachte, wissenschaftlich nicht(!) korrekte Beschreibung basierend auf Beobachtung:
Bei allen 3 unten beschriebenen Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung werden durch die Mikroorganismen der Stickstoff so "gebunden*", dass er nicht bei der Ausbringung als Ammoniak verloren geht und auch nicht als Nitrat/Nitrit an den Pflanzenwurzeln vorbei ins Grund- und Trinkwasser gelangt.
Aus diesem von Mikroorganismen "gebundenen*" Stickstoffe werden dann erst im Boden, durch andere nützliche Mikroorganismen wieder pflanzenverträglicher Stickstoff gebildet und zwar immer nur so viel wie die Pflanzen benötigen.
Mikrobiell veredelte Gülle ist ein quasi "intelligenter" selbstregulierender Dünger.
Damit erklärt man auch den generell besseren, gesünderen Pflanzenwuchs und höheren Ertrag.

Da fast alle pflanzenfreundliche Boden-Mikroorganismen vom natürlichen Kohlenhydrat-Überschuss der Pflanzen, über die Wurzeln versorgt, profitieren, ist den Mikroorganismen an der Gesundheit dem Wohlbefinden der Pflanzen sehr viel gelegen und versorgen sie daher mit allen benötigten Nährstoffen. Natürlich auch mit mit Stickstoff - der dann zum Großteil aus dem, von den Mikroorganismen der mikrobiellen veredelten Gülle, "gebundenen*" Stickstoff in von Pflanzen benötigte Stickstoffverbindungen "umgewandelt" wird.

*= "Gebundener" Stickstoff ist eine vereinfachende, von mir frei-erfundene Bezeichnung, wenn Stickstoff chemisch-biologisch gebunden wird und/oder als Teil anderer Mini-Prozesse "zwischengenutzt" wird - statt in Form von Ammonium, Ammoniak und/oder Nitrat/Nitrit etc. und zu viel (Menge) Schaden anzurichten.

Daher ist davon auszugehen, dass bei einem flächendeckenden Einsatz von mikrobiell veredelter Gülle die Nitratwerte etc. im Grund- und Trinkwasser bis auf einen naturlichen Gehalt reduziert werden können.
Siehe dazu auch weiter unten "
Trinkwasser und Landwirtschaft" und Nachtrag 2: Nitrat und Co. ... -> Intermezzo

Pflanzenkohle und Urgesteinsmehl
Die Erfahrungen aus der Landwirtschaft und auch erste
wissenschaftliche Untersuchungen mit Gülle und NUR mit Pflanzenkohle wie von Prof. Dr. Steiner von der HBLA-Ursprung zeigen, dass auch schon mit bestimmten Urgesteinsmehlen und Pflanzenkohle, jeweils alleine eingesetzt, im Stall und in der Gülle deutliche Reduktionen der Emissionen, auch Ammoniak, erzielt werden können. Diese Wirkungen basieren zwar eher auf chemisch-physikalische Prozesse, tragen aber durch Milieuänderung positiv zu weiteren erwünschten mikrobiellen Prozessen, auch später im Boden, mit bei.
Hinweis: Der Begriff "Urgesteinsmehl" ist nicht geschützt bzw. definiert. Daher ist es sehr wichtig die jeweils empfohlenen Urgesteinsmehle der jeweiligen Anbieter zu verwenden ("Diabas", "BIO-LIT", ... und ähnlich).
Im weiteren werden Erfahrungen, Anwendungsmöglichkeiten, ... von Pflanzenkohle, Urgesteinsmehl, ... in einem eigenen Kapitel beschrieben.


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C. Erklärung der 3 unterschiedlichen biotechnologischen Verfahren

HINWEIS:
Die Mikrobielle Gülleveredelung ist eine Biotechnologie - keine "Ersatzreligion" o. ä. und hat mit Esoterik etc. NICHTS zu tun.

Es gibt 3 grundsätzliche in der Landwirtschaft erfolgreich eingesetzte Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung. Bei fachgerechter Anwendung sind alle 3 Verfahren in der Lage die GESAMT-Emissionen, vor allem auch Ammoniak, im Stall und in der Gülle, bei Ausbringung mit herkömmlicher(!) Technik, deutlich zu reduzieren.
Diese Verfahren funktionieren mit jeder Gülle, sei sie von Schweinen, Rindern, Geflügel, etc..
Eine biologisch/ökologische Bewirtschaftung ist NICHT Voraussetzung.
Alle 3 Verfahren sind auch für die konventionelle Landwirtschaft geeignet und werden auch dort z. T. seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.
Bei allen Verfahren ist keine extra "Lagerzeit" der Gülle notwendig. In den meisten Fällen beginnt die erste Impfung der Rohgülle, wenn das Güllelager zu 10-25 % gefüllt ist.


1. "EM"
Für das in Deutschland meist verbreitete Verfahren gibt es
keinen bundesweit einheitlichen Anbieter. Alle landwirtschaftlichen "EM"-Anbieter arbeiten mit ähnlichen(!) Grundkomponenten genannt „Effektive Mikroorganismen“ (spezielle Mischung aus Mikroorganismen wie Hefen, Bakterien, ...) sowie mit Zusätzen wie bestimmten Urgesteinsmehl und Pflanzenkohle zur maßgeblichen Unterstützung bei der mikrobiellen Milieuveränderung.
Daher ist zur erfolgreichen Anwendung dieser Verfahren unbedingt(!) die
situationsbezogene Anwendungsberatung/Schulung des jeweiligen Anbieters zu berücksichtigen.
Dieses Verfahren hat mit den höchsten „Gesamtmaterial-Einsatz“, bietet aber gerade auch durch die Zusatzstoffe einen zusätzlichen, bedeutsamen Beitrag zur generellen Bodenverbesserung.
Die Mindestdauer von der Erstimpfung bis zur fertig veredelten Gülle beträgt je nach "EM"-Anbieter, Gülleart und Jahreszeit zwischen 8-16 Wochen.
Alle Zutaten der landwirtschaftlichen "EM"-Gülleveredelungsverfahren sind für den ökologischen Anbau zugelassen.
Zu den seriösen und meist erfahrenen landwirtschaftlichen "EM"-Anbietern gehören: "
EMIKO" Manfred Epp mit "EM-Süd", Kurt-Walter Lau mit "Mikroveda" (auch Inhaber vom OLV-Verlag), „Der andere Weg“ mit Ole Weinkath, Christoph Fischer mit "EM-Chiemgau", "Multikraft" und weitere.

2. "Agrostim"
Ein weiteres Verfahren, funktioniert mit 3 standardisierten Grundelementen. Das ist eine bestimmte Milchsäure-Bakterien-Mischung, ein Kombipräparat mit Hefen und Huminstoffen sowie einer geringen Menge von Huminsäuresalzen.
Dieses Verfahren wurde vor rund 12 Jahren vom sächsischen Agraringenieur Dipl.-Ing. (Agrar) Uwe Böhm „entdeckt“ und wird seit 10 Jahren sehr erfolgreich vor allem in der konventionellen Landwirtschaft verwendet.
Hier liegt der „Gesamt-Material-Einsatz“ bei erstaunlich geringen 5 Liter pro 100 m3 Gülle.
Die Mindestdauer von der Erstimpfung bis zur fertig veredelten Gülle beträgt je Gülleart und Jahreszeit zwischen 6-12 Wochen.
Im Gegensatz zu "EM" ist dieses Verfahren
(wie auch von "JBS/Hansen") standardisiert. D. h., die "Grundbausteine" sind immer gleich, lediglich Dosis und Mischungsverhältnis der 3 Grundkomponenten wird im Zuge einer Vorort-Situationsanalyse individuell definiert.
Alle Zutaten für dieses Gülleveredelungsverfahren sind für den ökologischen Anbau zugelassen.
Info:
www.agrostim.de/produkte/guelle-mistbehandlung

3. "JBS/PULTE (CHR Hansen)"
Das 3. Verfahren ist in Deutschland bisher am wenigsten verbreitet und wird von den Unternehmen „JBS“ (
www.jbs.gmbh) und "PULTE" (www.pulte.de) angeboten. Hier haben wir ebenfalls eine an Mischung an Mikroorganismen aber in 1 einzigen hoch-anwendungsfreundlicher Trocken-Substratform in handlichen Beuteln (wie Astronautennahrung).
Hiervon werden über einen Zeitraum von 6-10 Wochen alle 2 Wochen nur 4 Gramm pro m3 Gülle zugegeben – das war´s.
Bei diesem sehr einfachen und hoch-standardisierten Verfahren ist die individuelle Anwendungsberatung am einfachsten, weil es nicht viel zu berücksichtigen gilt
("amerikanische Instant-Technik").
Hersteller ist „CHR Hansen“ in Dänemark, einer der weltweiten Marktführer für Mikroorganismen für Ernährung und Landwirtschaft (
www.chr-hansen.com).
Deren Verfahren wurde ursprünglich schon vor langer Zeit für den amerikanischen Markt, zur Reduktion der Emissionen IN Stallungen, entwickelt und wird dort seither sehr erfolgreich eingesetzt.
Siehe dazu ganz am Ende:
Untersuchung bestätigt 50 % Reduktion von Ammonium
Dieses Verfahren ist NICHT für den ökologischen Anbau zugelassen, weil das Trennmittel des Trägermaterials der Mikroorganismen, nicht den entsprechenden Kriterien entspricht.
Info (
PULTE): PDF-Download Datenblatt "PucoFlitz" mit Details zu den Mikroorganismen und mikrobiologischen Prozess und Info (JBS): www.jbs.gmbh/de/jbs-guellezusatz.html
Info:
www.jbs.gmbh/de/jbs-guellezusatz.html

Besonderer Hinweis
Die genauen mikrobiologischen Abläufe und aktiven Mikroorganismen sowie deren Zusammenspiel sind bei den Verfahren „EM“ und „Agrostim“ leider nicht bekannt.

Einzig die Firma „PULTE“ (CHR Hansen) hat im Datenblatt von „PucoFlitz“ den mikrobiologischen Prozess und die beteiligten Mikroorganismen beschrieben.
Hier ein Auszug:
Wirkungsweise: Die Wirkung von PUCOFLITZ basiert auf der Kombination ausgewählter Bakterienstämme mit einer leistungsstarken Enzymmischung. Die äußerst widerstandsfähigen Bakterien der Gattung Bacillus (Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus amyloliquefaciens, Bacillus megaterium, Bacillus pumilus) sind sowohl aerob als auch anaerob aktiv und vermehren sich in einem breiten pH-Bereich von 5,0 – 9,0. Mit Hilfe bakterieller Enzyme werden pflanzliche und andere organische Reststoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette aus der Gülle von den Mikroorganismen verwertet. Durch die Produktion von Glutamat- Dehydrogenase sowie Glutamin- und Glutamatsynthetase assimilieren die Bakterien Ammonium-Stickstoff und mindern dadurch die Bildung von reizendem Ammoniak.
Die zusätzlichen Enzyme Zellulase, Hemizellulase, Pentosanase, Betaglucanase, Protease, Amylase und Lipase unterstützen vor allem zu Beginn der Anwendung die Zersetzung der Gülle und sorgen für eine gute Etablierung der Mikroorganismen. Diese zersetzende Wirkung auf die organische Substanz wird anschließend von den Bakterien durch die Produktion dieser Enzyme fortgeführt.“


PDF-Download Datenblatt
Datenblatt "PucoFlitz"



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D. Grundvoraussetzungen einer erfolgreichen Anwendung

Es gibt bei allen 3 Verfahren eigentlich nur 2 wichtige Grundvoraussetzungen und Bedingungen für eine erfolgreiche Anwendungen zu beachten:
1. Es darf im Stall bzw. in der Gülle kein bzw. nicht zu viel Antibiotika drin sein, weil die Antibiotike sonst wichtige Mikroorganismen der o. g. 3 Verfahren tötet.
UND
2. UNBEDINGT die vom jeweiligen* Anbieter empfohlene situationsbedingte Anwendungsberatung/Schulung/Vorortanalyse/Erstbegleitung/... in Anspruch nehmen sowie deren Anweisungen folgen. Die reinen Angaben auf dem Produkt sind nur für bereits erfahrene Anwender hilfreich.
*= Gerade bei "EM" muss die Schulung/Beratung/Einweisung unbedingt(!) durch den jeweiligen "EM"-Anbieter erfolgen. Die EM-Rezepturen sind NICHT übertragbar.


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E. Fehler und Versäumnisse bisheriger Untersuchungen, Versuche, ...
... und warum bisher verschiedene Prüfungen zu extrem unterschiedlichen Ergebnisse führten.


E1_ Keine angemessene situationsbedingte Anwendungsberatung/Schulung/vor Ort Situationsanalyse/Erstbegleitung/... durch den Anbieter des jeweils untersuchten Verfahren.
Siehe dazu auch
Projekt "OPtiGüll"!


E2_ Rezepturen und Anleitung
Gerade bei Gülleveredelungsverfahren basierend auf "EM", siehe Beschreibung weiter oben, ist es zwingend erforderlich, genau die individuelle "Rezeptur" anzuwenden, die von genau dem jeweiligen Anbieter erstellt wurde. Diese "Rezepturen" und Anleitungen sind nicht übertragbar! Siehe dazu auch
Projekt "OPtiGüll"!


E3_ Versäumnis 1
Bei nahezu allen bisherigen Untersuchungen wurde es versäumt, erst einmal dort Proben von "Rohgülle" und mikrobiell veredeler Gülle zu entnehmen und zu analysieren sowie bei der Ausbringung die Ammoniakemissionen zu messen, wo diese Verfahren, von den jeweiligen Anbietern bestätigt, bereits erfolgreich eingesetzt werden.
Das ist aber von entscheidender Bedeutung, weil schon mit diesen(!) ersten Untersuchungen die primäre Grundsatzfrage, hinsichtlich der Wirksamkeit des jeweils untersuchten Verfahrens zur Reduktion der Ammoniakemissionen, schnell und günstig beantwortet werden kann.
Werden im Zuge von Reihenuntersuchungen bei verschiedenen Landwirten ein und desselben Verfahrens keine signifikanten Reduktionen festgestellt, erübrigt sich alles weitere.
Wenn jedoch erwartungsgemäß deutliche Reduktionen von Ammoniak bei herkommlicher Ausbringung um 40 % und mehr festgestellt werden, dann ist klar, dass das geprüfte Verfahren funktioniert.
Ob die Wissenschaft dann schlau genug ist, um die mikrobielle Gülleveredelung zu analysieren und reproduzieren muss sich zeigen. Siehe dazu auch das nächste Kapitel "Merkmale einer wissenschaftlich korrekten Untersuchung ..." und als Paradebeispiel für eine "versemmelte" Untersuchung
Projekt "OPtiGüll"!


E4_ Verfahrensbedingungen
In vielen Fällen wird ohne jegliche praktische Erfahrung aus landwirtschaftlichen Realbedingungen versucht, in Labor- und Kleinstversuchen, die Verfahren zu nachzuvollziehen. Oft ohne Erfolg.
Alle Erfahrungswerte und Angaben der Anbieter der verschiedenen Verfahren basieren auf reale landwirtschaftliche (Größen-) Verhältnisse und der entsprechenden Umgebung - nicht auf Labor- und Kleinstbedingungen.
Daher ist es bei solchen Versuchen unbedingt erforderlich, über den gesamten Versuchszeitraum den/die jeweiligen Anbieter begleitend und beratend mit einzubinden. Siehe dazu auch
Projekt "OPtiGüll"!


E5_Die Fragestellung und Vorgehensweise
Ein weiterer, oft begangener Verfahrensfehler ist die Fragestellung und die damit verbundene Vorgehensweise!
Es geht ja darum ...
1. ... grundsätzlich zu klären ob und wenn wie sehr, die mikrobielle Gülleveredelung "taugt" die Ammoniakemissionen bei herkömmlicher Ausbringung reduzieren können,
2. ... um die Zuverlässigkeit der Verfahren bei verschiedenen Güllen zu prüfen
3. ... und herauszufinden wie bzw. was da genau passiert.

Dabei ist es z. B. weniger wichtig mit sehr hohem Aufwand in 10 großen Güllebehälter mit der selben Größe 10 mal die selbe Gülle zu veredeln sondern es ist wesentlich aufschlussreicher, dass möglichst viele unterschiedliche(!), von den jeweiligen Anbieter als erfolgreich veredelt bestätigte, Güllen untersucht werden.
Wichtig ist ja, dass man sieht und weiß, dass die Verfahren eben mit bzw. bei ALLEN Güllen funktionieren!
Dies ist sogar mit im Vergleich deutlich geringeren Aufwand und Kosten verbunden ist, weil man die Gülle nicht selber veredeln braucht sondern auf die vielen erfolgreich mikrobiell veredelten Güllen von erfahrenen Landwirten zurückgreifen kann.

Siehe dazu auch das nächste Kapitel "Merkmale einer wissenschaftlich korrekten Untersuchung".

"Entscheidend ist nicht, ob die Verfahren von Fachleuten und/oder Wissenschaftlern unter Versuchs- bzw. Laborbedingungen reproduziert werden können sondern ob die Verfahren bei fachgerechter Anwendung funktionieren bzw. wie gut und ggf. der große gemeinsame Nenner, die wirklich aktiven Mikroorganismen erkannt und definiert werden können."


E6_ Versäumnis 2
Um eine wirklich grundlegende Aussage über die Wirksamkeit mikrobieller Gülleveredelung zur Reduktion der Ammoniakemisionen bei herkömmlicher Ausbringung treffen zu können, ist es zwingend notwendig zumindest ALLE o. g. grundlegenden und erfolgversprechenden Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung zu prüfen, nicht nur Einzelfälle. Siehe dazu auch
Projekt "OPtiGüll"!
Doch gerade die Analyse möglichst vieler verschiedener Proben erfolgreich veredelter Gülle verschiedener Verfahren, zumindest der 3 oben beschriebenen Verfahren, sind für grundlegende Aussagen zur Beurteilung der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung von enscheidender Bedeutung und ermöglichen bzw. erhöhen nebenbei die Wahrscheinlichkeit die aktiven Mikroorganismen zu definieren, deren Zusammenspiel zu erkunden und ggf. sogar die Prozesse weiter zu optimieren und zu standardisieren.


E7_ Versäumnis 3
Bei nahezu allen bisherigen Versuchungen gab es keinen Erfahrungsaustausch, Kommunikationsfluss, geschweige den Einbeziehung und Teilkooperationen mit anderen Wissenschaftlern, Fachleuten, ... die an ähnlichen Projekten arbeiten bzw. schon mal irgendwie mit gearbeitet haben.

Beispiel Analyse der Mikroorganismen in der mikrobiell veredelten Gülle und im Boden. Da läuft an der Uni Hohenheim das von der EU geförderte Projekt
BIOINVENT mit dem Ziel eine Art günstiges Baukastensystem für Landwirte zu enwickeln, mit dem tote und halbtote Böden mit Mikroorganismen wiederbelebt werden können. Die verfügen über das richige Know-How und die Technik nach Mikroorganismen zu "screenen" und diese zu definieren. Es wäre deutlich günstiger und effizienter solche Kompetenzen und andere mit einzubeziehen.

Der Grund hierfür ist leider nur all zu menschlich und daher nicht selten: Eitelkeit, Stolz, ..., einzelner (wissenschaftlicher) Entscheidungsträger und/oder Einschränkungen von "oben".
Nicht alle, aber auch nicht wenige Menschen mit Studienabschluss und weiteren Titeln sind "geistige Aristokraten" und daher nicht gewillt und in der Lage, Wissen und Erfahrung, Rat und Anregung von formal geringer Qualifizierten, aber erfahrenen Menschen, angemessen anzunehmen ggf. sich auch von "Geringeren" anleiten zu lassen.
Das klingt banal, ist aber tatsächlich stark verbreitet, was aber kaum einer zugestehen wird, aber viele "einfache" Menschen und Landwirte bestätigen können.


E8_ Intention der Versuche
In einigen Fällen besteht seitens der Projektleitung bzw. des Auftraggebers bzw. einer Person/Entscheidungsträgerin in einem Ministerium gar kein Interesse an positiven Ergebnissen bzw. geht es dann gewissen Entscheidungsträgern in Politik und/oder Verwaltung nur darum, ihre im Vorfeld gefasste, ablehnende Meinung mit "Alibi"-Versuche zu bestätigen. Siehe dazu auch als Paradebeispiel
Projekt "OPtiGüll"!

Dann wurden/werden durch vorsätzlich nicht nützliche Fragestellungen, einschränkende Vorgaben, Budgetgrenzen und Budgetbedingungen, etc. die Versuche so "gesteuert", dass die Ergebnisse den Erwartungen diverser Enttscheidungsträger entsprechen.
In einigen Fällen wurden und werden Studenten o. ä. von ihren Professoren o. ä. dazu "überredet" entsprechende Untersuchungen im Rahmen einer Bachelor oder Masterarbeit oder sonstigen wissenschaftlichen Arbeit durchzuführen. Auch dabei werden dann, die von den Professoren u. ä. erlassenen Rahmenbedingungen, Vorgehensweisen, Umfang, Budget, ... geschickt und "wohlbegründet", so eingeschränkt, dass Misserfolg bzw. negative Ergebnisse ggf. auch zu viele "wenn und aber" vorprogrammiert sind.
Siehe dazu auch als Paradebeispiel:
Projekt "OPtiGüll"!


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F. Merkmale einer wissenschaftlich KORREKTEN Studie/Untersuchung bzw. Vorgehensweise

Die nachfolgend aufgeführten wichtigsten Merkmale / Schritte einer wissenschaftlich korrekten Vorgehensweise zur Untersuchung der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung auf Ihre Wirksamkeit zur Reduktion der Ammoniakemissionen bei der Ausbringung, als mögliche Alternative zur bodennahen Ausbringung, ...
... entsprechen dem großen gemeinsamen Nenner aller von mir befragten Wissenschaftler und Fachleute und sind daher bewusst einfach und kurz, dafür unmissverständlich gehalten.
Wer die oder auch nur eines der mikrobiellen Gülleveredelungsverfahren in o. g. Hinsicht korrekt prüfen will, dem sei zur Wahrung der Wissenschaftlichkeit empfohlen die nachfolgenden wichtigsten Merkmale und Empfehlungen zu berücksichtigen.

Einbeziehung der Öffentlichkeit.
Da eine solche Studie durch staatliche Einrichtungen angeordnet und finanziert werden muss, ist auch der Staat Besitzer der Ergebnisse. Der Staat sind wir die Bürger, womit wir ein Recht auf befriedigende Information und Einsicht in die Details und Ergebnisse haben.
So eine Studie/Untersuchung und deren Details sind zu wichtig, um sie durch untergeordnete Interessen einzelner (Studien-, Bachelor-, Master-, Doktor-, oder sonstiges -Arbeit) der Öffentlichkeit, anderen Fachleuten, etc. vorzuenthalten.
D. h., zumindest öffentlich zugängliche, regelmäßige Pressemitteilungen mit aussagekräftigen Informationen und Fotos sollten während der Versuche abschnittsweise zur Verfügung gestellt werden. Selbstverständlich auch die fertige Studie selbst.
Vor allem benötigen die Landwirte ein Zeichen, dass evtl. bessere und deutlich(!) günstigere Alternativen geprüft werden.
Dringend notwendig wäre auch eine Verlängerung der Übergangsfristen um die voraussichtlicher Zeitdauer einer wissenschaftlich korrekten Untersuchung der Verfahren (siehe dazu auch weiter unten die grün-kursive Bemerkung am Ende vom Punkt "Fx").


F1_ Analyse von Rohgülle und erfolgreich mikrobiell veredelter Gülle
von Landwirten, die vom jeweiligen Verfahrensanbieter bestätigt(!), erfolgreich Gülle mikrobiell veredelt haben.
UND Feld-Messungen des Ammoniakgehaltes bei der Ausbringung von Gülle mit bis 05/2017 erlaubter "Oberflächen"-Ausbringspritztechnik.

Hinweis
Es ist NICHT zweckmäßig die wissenschaftliche Beurteilung der Wirksamkeit der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung, von einer erfolgreichen Reproduktion der Prozesse unter Versuchs- bzw. Laborbedingungen abhängig zu machen!

WICHTIG:
Werden mehrere, mit "EM"-Verfahren mikrobiell veredelte Güllen untersucht, muss bei den Ergebnissen unbedingt zwischen den unterschiedlichen Verfahrensanbietern differenziert werden.


F2_ Beratend Begleitung durch den/die jeweiligen Verfahrensanbieter
Es ist doch völlig klar und logisch, dass wenn man komplexere Verfahren, Technologien, ... erstmalig prüft, die Erfinder, Entwickler, ... der jeweiligen Verfahren zumindest begleitend und beratend mit einbezieht.
Wenn dann etwas geprüft wird und funktioniert, dann wird IMMER jemand damit Geld verdienen und solange die Sache den Erwartungen gerecht wird ist das ja auch völlig okay.
Oft werden bei Versuchen Vorführbetriebe von Verfahrensanbieter nicht mit einbezogen, weil man "Gewinnabsichten" unterstellt bzw. für unmoralisch/unseriös deklariert. Das ist aber sehr inkonsequent, denn im Fall der Düngeverordnung und dem ZWANG zur bodennahen Niederausbringtechnik verdient ja auch jemand und das ganz gehörig - die Maschinenhersteller und Saatgutzüchter, und das scheint keinen Entscheidungsträger zu stören.

Es scheint, dass man das den Enwicklern, Entdeckern, ... der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung den wahrscheinlichen Erfolg einfach nicht gönnt oder schon wieder die Eitelkeit "drückt".



F3_ Wissenstransfer und Teil-/Kooperationen ...
... mit Wissenschaftlern und Fachleuten die sich bereits mit diesem Thema bzw. einem Teilaspekt befassen wie z. B. Frau Dr. Judith Zimmermann von der Uni Hohenheim mit ihrem Projekt BIOINVENT zur Untersuchung, Analyse von Mikroorganismen, Prof. Dr. Konrad Steiner von der HBLA Ursprung in Österreich mit seinen Versuchen mit reiner Pflanzenkohle, Mikrobiologen, Bodenkundler, aber auch mit den Entwicklern und Anwendern fördert nachhaltig die Effizienz und vermeidet entscheidende Fehler bei einer wissenschaftlich korrekten Untersuchung/Studie.


Fx
_ Vorschlag für eine klärende Studie:
Intention:
Primär: Suche nach Alternativen zur bodennahen Ausbringung von Gülle
Sekundär: Suche nach Möglichkeit zur Senkung der Nitratbelastung etc. im Grund- und Trinkwasser
Tertiär: Steigerung der Biodiversität in Böden bzw. Wiederbelebung toter Böden (mehr pflanzenfreundliche Mikroorganismen, Kleinst- und Kleinlebewesen)

Fragestellungen:
Primäre Fragestellung: Sind Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung in der Lage, so weit und so zuverlässig die Ammoniakemissionen, mit bis 05/2017 erlaubter Ausbringtechnik (OHNE nachträgliche Einarbeitung), zu reduzieren wie die durch die neue Düngeverordnung vorgeschriebene "bodennahe Ausbringtechnik", welche Verfahren gibt es bzw. werden bereits erfolgreich angewendet und wie zuverlässig sind sie?
Primäre Unter-Fragestellung: Sind diese Verfahren auch geeignent, die Emissionen IN Stallungen signifikant zu reduzieren?

Sekundäre Fragestellung: Sind die Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung, bei flächendeckender Anwendung, geeignet die Nitratbelastungen etc. im Grund- und Trinkwasser signifikant zu reduzieren?
Sekundäre Unter-Fragestellung: Wie wirkt sich, mit bis 05/2017 erlaubter Technik ausgebrachte, mikrobiell veredelte Gülle, auf das Pflanzenwachstum und den Ertrag aus - im Vergleich bei mit Schlitz- und Injektionstechnik eingebrachter normaler Gülle?
Hintergrund dieser Unter-Frage an dieser Stelle: Eine deutliche Erhöhung der Gesamtbiomasse bei Einsatz mikrobiell veredelter Gülle, müsste eine Senkung der Nitratbelastung im Grundwasser führen, denn alles, natürlich auch Stickstoffverbindungen etc., was in der Gesamtbiomasse gebunden ist kann schon nicht mehr ins Grundwasser gelangen.

Tertiäre Fragestellung: Wie wirkt sich, mit bis 05/2017 erlaubter Technik ausgebrachte, mikrobiell veredelte Gülle, auf (pflanzenfreundliche) Bodenmikroorganismen, Kleinst- und Kleinlebewesen (wie Würmer, Insekten, ...) aus im Vergleich zu mit Schlitz- und Injektionstechnik eingebrachter normaler Gülle?
Tertiäre Unter-Fragestellungen: Kann mikrobiell veredelte Gülle als Instrument zur Wiederbelebung toter Böden mit pflanzennützlichen Mikroorganismen bzw zu deren konstruktiven Milieuförderung eingesetzt werden und wenn ja mit welchem Stellenwert im Vergleich zu anderen Wiederbelebungstechniken bzw. -methoden?

Ergänzende Fragestellung: Untersuchung auf pathogene Keime!
Im Rahmen der ersten Analyse, wie im nachfolgenden Beispiel bei Punkt 3 beschrieben, kann sehr gut und mit geringem Aufwand, quasi nebenbei, die erfolgreich mikrobiell veredelte Gülle der geprüften Verfahren auf pathogene Keime untersucht und mit bisherigen Messergebnissen von konventioneller Gülle verglichen werden.
Mit "pathogenen Keimen" sind für Mensch- und/oder Tier- und/oder Pflanzengesundheit schädliche(!) Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze, Einzeller, ... gemeint.
Die bisherigen Beobachtungen und z. T. Jahrzehnte lange Erfahrungen, zeigen deutlich gesündere Pflanzen bei deutlich geringerem bis keinen weitereren Pflanzenschutz sowie bei Stallanwendung deutlich gesündere Tiere bei geringem bis keinen Antibiotikaeinsatz o. ä..
Dies legt die Vermutung nahe, dass während dem Prozess der (milchsauren) mikrobiellen Gülleveredelung viele pathogene Keime "eliminiert" bzw. deren Grundlagen anderweitig gebunden werden.
Dies sollte unbedingt mit untersucht werden.

Selbstverständlich gibt es noch weitere wichtige bzw. interessante Fragestellungen, die aber an dieser Stelle nicht weiter aufgeführt werden.

Beispiel einer wissenschaftlich korrekten Vorgehensweise
1. Absolut unumgänglich für eine erfolgreiche wissenschaftliche Untersuchung der Verfahren im Rahmen der oben genannten oder äquivalänten Intentionen und Fragestellungen, ist die, ggf. honorierte Einbeziehung der "Know-How"-Geber, der Entdecker, Entwickler, Anbieter der jeweiligen Verfahren - weil die am besten wissen wie es geht.

2. Es müssen ALLE in der Landwirtschaft erfolgreich angewendeten Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung nach den selben wissenschaftlichen Techniken untersucht werden, zumindest jedoch die 3 oben beschriebenen und das am besten mit jeweils unterschiedlichen mikrobiell veredelten Güllen.

3. Erste Analysen zur grundlegenden Beantwortung der primären Fragestellung weiter oben.
Dabei geht es nicht darum, auf "Biegen & Brechen" die Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung unter Versuchs- und/oder Laborbedingungen nachvollziehen zu können, sondern zu prüfen, ob die Verfahren den Erwartungen bzw. Anforderungen gerecht werden bzw. wirksam sind.
Das eine hat mit dem anderen NICHTS zu tun!

Zur Analyse bedarf es daher erfolgreich mikrobiell veredelte Gülle.
Diese erhält man von Landwirten die diese Verfahren seit längerem erfolgreich einsetzen. Damit sicher gestellt ist, dass es sich dann auch tatsächlich um erfolgreich veredelte Gülle handelt, muss(!) dies von den betreffenden Verfahrensanbieter schriftlich bestätigt werden. (Auch darum Punkt 1 oben und dann kann sich auch hinterher niemand beschweren.)

Beispiel für diesen ersten Abschnitt:
Labor-Analysen von je 3x mit den Verfahren von "JBS/Hansen", "Agrostim" und "EM"* mikrobiell veredelte Rindergülle, Milchviehgülle, Schweinegülle, Geflügelgülle, ... und jeweils deren Rohgülle auf Ammoniak (NH3), pathogene Keime, ... UND
... Emissionsmessungen auf dem Feld, insbesondere auf Ammoniak, bei der Ausbringung erfolgreich mikrobiell veredelter Gülle mit bis 05/2017 erlaubter "Oberflächen"-Ausbringtechnik bei allen, bei den Labor-Analysen, geprüften mikrobiell veredelten Güllen ...
... vorzugsweise im "gleichzeitigen" Vergleich mit äquivalenten unbehandelten Güllen ggf. von anderen Landwirten, ausgebracht mit moderner Niederausbringtechnik bzw. mit anderen repräsentativen Messungen.

*= Hinweis: Bei "EM" sollten, auf Grund der verschiedenen Vorgehensweisen midestens 3 "EM"-Verfahren geprüft werden vorzugsweise von landwirtschaftlichen "EM"-Markführern wie "EM-Chiemgau" mit Christoph Fischer, EM-Süd" mit Manfred Epp, "Mikroveda" mit Walter Lau, alle 3 sind die "Urgesteine" und meisterfahrenen Personen bezüglich "EM".

4. Nur wenn Punkt 3 positiv ist bzw. die Annahmen bestätigt werden, die Zuverlässigkeit der Verfahren:
Eigene Anwendung der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung unter landwirtschaftlichen Realbedingungen, vorzugsweise in Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben von Landwirtschaftsschulen, landwirtschaftlichen Hochschulen, repräsentative Vorführbetriebe.
Hierzu ist es für eine erfolgreiche Anwendung zwingend notwendig, die Angebote der Verfahrensanbiet für Erstanwender wie situationsbezogene Anwendungsberatung, Schulung, vor-Ort-Begleitung in Anspruch zu nehmen.
Es wäre einfach nur dumm, auf die Erfahrung der Anbieter zu verzichten.
Es liegt ja auch in deren Interesse, das landwirtschaftliche Erstanwender erfolgreich sind - und darum geht es ja auch bei der erfolgreichen Erstanwendung im Zuge einer wissenschaftlichen Untersuchung.

"
Sollten diese fachgerechten Wiederholungsversuche mit allen o. g. Verfahren auch die Annahmen in Hinsicht Zuverlässigkeit bestätigen, dann können für die wissenschaftlich bewährten Verfahren zumindest vorübergehende oder zeitlich befristete Zulassungen als Alternative zur bodennahen Ausbringung erteilt werden!"

Auf Grund des Umfangs verzichte ich an dieser Stelle auf eine Fortführung aller weiteren Untersuchungen und Details zu den weiteren o. g. Fragestellungen. Interessierten kann jedoch ein vollständiges Konzept zur Verfügung gestellt werden.


Empfehlung
Das vorangegangene Kapitel "Fehler und Versäumnisse bisheriger Untersuchungen" sowie die dortigen Empfehlungen berücksichtigen, und zumindest die dort genannten Fehler und Versäumnisse vermeiden.


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G. POTENTIAL

1._ Für alle Landwirte, egal ob Bio oder konventionell, ist der ZWANG zur Umstellung auf teure bodennahe Gülle-Ausbringtechnik mit enormen Ausgaben verbunden.
Für einen Landwirt mit ca. 150 ha Agrarfläche sind das ca. 100.000-150.000 €. Bei Landwirten mit 1.000 ha und mehr geht es da um Millionen Euro und das tut ALLEN SEHR „weh“.

2._Sollten sich nun im Zuge wissenschaftlich korrekter Untersuchungen der Verfahren mikrobiellen Gülleveredelung hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur nachhaltigen Reduktion der Ammoniakemissionen, die berechtigten Annahmen bestätigen und diese Verfahren dann als Alternative zur bodennahen Ausbringtechnik zugelassen werden, …

3._ DANN können diese biotechnologischen Verfahren zu einer Art „kollektivem Aha-Erlebnis“ in der konventionellen Landwirtschaft führen:
o VORHER hätten viele konventionelle Landwirte, schon beim Begriff „Mikroorganismen“ jeden zur Tür hinausgeworfen, sinngemäß nach dem Motto „Geh zu einem Öko – ich muss Geld verdienen!“

4._ WENN zur Erfüllung der Düngeverordnung die „Chemie“ keine Lösung bietet, Maschinen empfindlich viel Geld kosten und geprüfte(!) biotechnologische Verfahren als Alternative zur bodennahen Ausbringung zugelassen sind, ist es SEHR wahrscheinlich, dass viele, vor allem auch konventionelle Landwirte, allein aus Kostengründen, VOR sehr schmerzhaften Ausgaben, erst einmal einen Versuch mit einer geprüften(!) Alternative, die nur einen Bruchteil kostet, starten.

5._ Kaum ein wirtschaftlich orientierter Landwirt wird sich die Möglichkeit entgehen lassen, weit über 90 % hoher Ausgaben einzusparen.

6._Spätestens dann, kommen auch konventionelle Landwirte nicht umhin, die Leistungsfähigkeit und Wichtigkeit von Mikroorganismen anzuerkennen.

7._ Es mag weitere 1, 2, 3 Jahre gehen, aber dann spätestens, sind auch der Großteil dieser Landwirte bereit sind zumindest mal bereit zuzuhören und sich anderes anzuschauen z. B. durch Besuch eines Hofes der Permakultur praktiziert, mit Trichoderma, Mykorrhiza und Co. arbeitet und/oder … .

"Die biotechnologischen Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung haben, als wissenschaftlich korrekt geprüfte und als zugelassene Alternative zur bodennahen Ausbringung, das große Potential eine ausschlaggebende Wende in Richtung nachhaltiger Landwirtschaft zu initiieren."

Wenn jedoch die normale Gülle überall 5-10 cm tief in den Boden eingebracht, mit Hochdruck injiziert wird, dann ist das eine nahezu irreparable Katastrophe in Hinsicht auf Nitratbelastung etc. im Trinkwasser, für das Bodenleben ist das der finale Massenmord, Insekten, Vögel, Umwelt, Biodiversität, … und vor allem ein großer Rückschlag für die Entwicklung von gesunden und lebendigen Böden als Grundlage einer nachhaltigen Landwirtschaft und für alle die sich dafür irgendwie einsetzen.
Darum bitte bei der
Unterschriftenakion teilnehmen und diese weiterverbreiten.


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H. Gründe FÜR eine ZEITNAHE wissenschaftlich korrekte Untersuchung
... als mögliche Alternative zur bodennahen Ausbringung

Eine Zusammenfassung der Gründe für ist
HIER auf der Seite "Aktionen" und dort weiter unten bei "Mikrobieller Gülleveredelung".
Nachfolgend eine ergänzende(!) Kurzübersicht der wichtigsten Gründe:

H1_ Landwirten rennt die Zeit davon. Es geht um existenzbedrohliche und vermeidbare ZWANGS-Anschaffungen einer für Mensch und Umwelt höchst bedenklichen Technik, angeordnet von der neuen Düngeverordnung, gültig seit 06/2017. Von da an müssen alle Landwirte innerhalb von 3 Jahren auf dem Feld und innerhalb von 5 Jahren auf Grünland, auf moderne Niederausbringtechnik umgestellt haben.
Seit dieser Zeit werden Landwirte immer häufiger von Maschinenverkäufer bedrängt, diese gesetzlich angeordnete Anschaffung besser heute bei den besonders niedrigen Zinsen zu tätigen, als "morgen", wenn alle anderen auf einmal kommen.
Die Landwirte benötigen dringend ein Signal, einen Hinweis, dass Alternativen zur bodennahen Ausbringung untersucht werden und vor allem natürlich auch Ergebnisse.

H2_ Eines ist klar! Jeder Landwirt, der schmerzhaft teure, moderne Niederausbringtechnik anschafft, wird diese bis zum Auseinanderfallen benützen.
Die absehbaren
Folgen durch den flächendeckenden Einsatz von moderner Niederausbringtechnik sind HIER auf der Seite "Aktionen" beschrieben.

H3_ Das Bemühen ALLER Landwirte, Fachleute, Wissenschaftler, Einrichtung, Institutionen, Umweltschützer, Naturliebhaber, ... um Biodiversität, gesundes Bodenleben, Insektenvielfalt, sauberes Wasser, saubere Luft, Gesundheit, Klimaschutz, ... wird mit der bodennahen Ausbringung von Gülle komplett in Frage gestellt bzw. zunichte gemacht.
Die bodennahe Ausbringung ist quasi der FINALE MASSENMORD an allen, für ein gesundes Bodenleben notwendigen, Mikro-, Kleinst- und Kleinlebewesen!

H4_ Insekten!
Sehr viele Insekten verbringen ihr Larvenstadium auf oder im Boden. In Anbetracht eines Insektenrückgangs von 75 %, in Naturschutzgebieten(!), auf landwirtschaftlich konventionell genutzten Flächen sieht es leider nicht besser aus, wird die flächendeckende bodennahe Ausbringung auch diese Insekten
endgültig ausrotten. Mikrobiell veredelte Gülle, mit bis 05/2017 erlaubter "über der Oberfläche"-Verteiltechnik ausgebracht, ist für nahezu alle Pflanzen, Insekten und Bodenlebewesen verträglich bis bekömmlich.

H5_ Feinstaub!
Mikrobielle Gülleveredelung und Stallanwendung kann bei flächendeckenden Einsatz bis zu
12.000 Todesfälle jährlich (siehe HIER) und viele schwerwiegende Erkrankungen (Allergien, Herz-Kreislauf, ...) durch Feinstaub vermeiden.

Oder anders herum:
Eigentlich erfüllt jeder politische Entscheidungsträger der von der Möglichkeit der mikrobiellen Gülleveredelung weiß, und sich nicht dafür einsetzt, diese Verfahren wissenschaftlich korrekt untersuchen zu lassen, den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung und macht sich wissentlich an bis zu 12.000 vermeidbaren(!) Todesfällen mitschuldig bzw. nimmt die leichtfertig und wissentlich in Kauf!

H6_ Erhalt der Saatgutvielfalt
Durch moderne Niederausbringtechnik wird nicht nur das Bodenmilieu komplett verändert und viele Pflanzen nützliche Mikroorganismen ausgerottet, sondern auch die Feinwurzeln der Pflanzen verätzt. D. h., in vielen Fällen können nur noch Pflanzen wachsen, die für extreme Kunstdüngeraufnahmen gezüchtet wurden. Dafür wurde diesen Sorten die Fähigkeit zu lebenswichtigen Symbiosen mit Mikroorganismen weggezüchtet. D. h., diese Pflanzen können unter natürlichen Bedingungen nicht mehr leben und sind dauerhaft auf Fremdversorgung und aktiven chemischen Pflanzenschutz etc. angewiesen, womit die Nutzpflanzenvielfalt eine bedrohliche Einschränkung erfährt.
Mikrobiell veredelte Gülle hat genau den gegenteiligen Effekt. Sie erhält und fördert die Vielfalt.

H7_ Das POTENTIAL! Siehe das vorangegangene Kapitel "G. Potential"


Hx Trinkwasser und Landwirtschaft
Wenn in Sachen Gülle nicht bald eine echte Lösung der damit verbundenen Probleme folgt, dann wird sich gerade für Landwirte die Situation dramatisch weiter verschärfen.
Aktionen wie
www.guelleverschmutzung-stoppen.de vom Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. mit breiter Unterstützung von Umweltschutzorganisationen und deren Forderung die Landwirtschaft NOCH mehr zu „regulieren“, schärfere Grenzwerte für Nitratbelastung etc. zu erlassen und weiteres, zeigen womit in absehbarer Zeit zu rechnen ist! Die gegenwärtigen Belastungen resultieren mit auf bisherige Ausbringtechnik.
Wenn in den nächsten 2 ½ Jahren in der Feldwirtschaft und bis in 4 ½ Jahren auch Grünflächen alle Landwirte auf Niederausbringtechnik umstellen, ist eine super-dramatische Erhöhung von Nitrat etc. im Grund- und Trinkwasser mehr als gewiss.
(Die Pflanzen nehmen ja die Nährstoffe nicht schneller auf.)
Wieder wird man die Landwirtschaft zum Sündenbock machen und das ist ja auch richtig, aber es wird dann keiner mehr danach fragen, dass die Landwirte zu diesem Irrsinn durch die Düngeverordnung ja gezwungen(!) wurden.
In den Niederlanden wird die bodennahe Ausbringung regional schon wieder eingeschränkt. Das kommt dann auch bei uns.
Was glauben Sie, wie die Landwirte wohl reagieren, wenn Sie heute gezwungen(!) werden für unnötige, teure und sehr bedenkliche existenzbedrohliche Anschaffungen zu tätigen und „übermorgen“ wieder gezwungen werden, diese Technik zum Schutz des Grund- und Trinkwasser nicht mehr einzusetzen.
Siehe dazu weiter oben die mögliche Lösung "
Kaum Nitrat im Trinkwasser ..." und unten Nachtrag 2: Nitrat und Co. ... -> Intermezzo.

Weitere Gründe FÜR eine wissenschaftlich korrekte Untersuchung der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung als mögliche Alternative zu bodennahen Ausbringung, sind
HIER auf der Seite "Aktionen" und dort weiter unten bei "Mikrobieller Gülleveredelung".

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I. Stand der Dinge

Fakten:
1. Laut Düngeverordnung dürfen die Bundesländer Ausnahmen zur bodennahen Ausbringung erteilen, wenn die EU-Grenzwerte für Ammoniakemissionen eingehalten werden.

2. Das Ministerium Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, kurz MLR-BW, hat im Spätsommer 2016, die verbindliche Entscheidung getroffen, wörtlich: die Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung wissenschaftlich auf Ihre Wirksamkeit zur Reduktion der Ammoniakemissionen prüfen zu lassen ... als mögliche Alternative zur bodennahen Ausbringung!

3. Schriftlich vom MLR-BW bestätigt: Für diese Untersuchung gibt es KEINE Budgetgrenze. Die Untersuchungen werden nach Bedarf finanziert!

4. April 2016 erscheint der GEHEIME Prüfbericht zum Projekt "OPtigüll" (der mir aber vollständig vorliegt) mit dem Ergebnis, dass alle geprüften Verfahren überhaupt KEINE Reduktion der Ammoniakemissionen bewirken.
Warum? Weil nahezu alle oben genannten möglichen Fehler gemacht wurden.
Details dazu sind hier:
Projekt "OPtiGüll"

5. Es geht jetzt eigentlich "nur" noch darum, die bereits getroffenen Entscheidungen wissenschaftlich korrekt umzusetzen - und das ZEITNAH.

Weitere Details zum AKTUELLEN Stand der Dinge auf Anfrage.

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Im Zuge von mittlerweile (01/2018) rund 2.000 Stunden Recherche, diverse Aktivitäten, ... ist natürlich einiges zusammengekommen.

Weitere Informationen, ..., Kontaktvermittlung, ..., Interviews, Rohmaterial und Unterstützung für eigene Beiträge oder wissenschaftliche Arbeiten (Studie, Bachelor-, Masterarbeit, ...), erhalten Landwirte, Journalisten/Medien/Blogger u. ä., Studenten und Wissenschaftler, ... auf Anfrage per Email an
martin.wetzel@nachhaltig-nachhaltig.org oder telefonisch zwischen 11:00 und 15:00 Uhr unter 077 24 - 949 9000.


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X Ein ganz anderer Ansatz

Wie oben schon in der Einleitung erwähnt, werden heute in vielen Bereichen, selbst bei Rohstoffgewinnung und Schadstoffabbau Mikroorganismen erfolgreich eingesetzt.

Wo kommen diese Mikroorganismen her?

Von Biotechnologieunternehmen, die sich auf "Sreening" (Suche) nach Mikroorganismen mit bestimmten Eigenschaften, Wirkungsanalysen und Reproduktion in Reinkultur (bis zur markreifen Serienproduktion) spezialisiert haben z. T. auch Mikroorganismen mit bestimmten Eigenschaften genetisch konstruieren.

In Deuschland gibt es rund 10 Unternehmen in diesem Bereich.
Bei 5 von denen behält der Auftraggeber alle Rechte.
Von 3 erhielt ich Kostenschätzungen und vorraussichtliche Dauer bis zum fertigen Endprodukt.

Alle 3 Biotechnologieunternehmen, bestätigten, dass sie mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von 99,9 % innerhalb von 6-9 Monaten, ein wirksames "Produkt" basierend auf Mikroorganismen, zur Reduktion der Ammoniakemissionen in Gülle bei deren Ausbringung und auch den Niratgehalt etc., bis zur marktfähigen Reproduktion entwicken zu können - OHNE Einsatz von Gentechnologie!

Je nach Unternehmen lägen die maximalen Gesamtkosten bei ca 120.000 bis 170.000 €.
Ein lachhafter Betrag in Anbetracht der von den Landwirten zu erbringenden ZWANGS-Investitionen für moderne Niederausbringtechnik in Höhe von ca. 180 Millionen Euro und quasi schon eine Unverschämtheit, in der Düngeverordnung zu behaupten, es gäbe keine Alternativen zur bodennahen Ausbringung.

Offensichtlich besteht seitens politischer Entscheidungsträger und selbst seitens der Landwirtschaftsverbände KEIN Interesse an Alternativen bzw. deren Entwicklung.
Wenn man nicht die richtigen Fragen stellt, erhält man auch keine brauchbaren Antworten!

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xx FAZIT:
"
Selbst wenn es bisher kein Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung gäbe, könnte in kürzester Zeit, zu einem sehr geringen Preis, ein standardisiertes und hochwirksames Verfahren mit allen gewünschten Eigenschaften entwickelt werden!"

Eines der wenigen Messergebnisse hinsichtlich Ammonium in mikrobiell veredelter Gülle ist von "JBS/Hansen" und belegt eine deutliche Ammonium-Reduktion von 50 %:


Nachtrag 1: Wichtiger Hinweis zur Verfahrensprüfung und Forderungen
Dieser Nachtrag steht auch einzeln HIER als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.

Die Probleme mit und durch Gülle im Stall und im Außenbereich sind wie oben beschrieben sehr vielseitig und vor allem weitreichend.
Die biotechnologischen Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung sind schon so lange in der Landwirtschaft zur Emissionsminderung und weiterem im Einsatz, dass die praktischen Erfahrungen eine mit hoher Wahrscheinlichkeit mögliche Alternative zur bodennahen Ausbringung und weiterem versprechen und daher unbedingt wissenschaftlich korrekt untersucht und geprüft werden müssen.

Diese Verfahrensprüfung muss von kompetenten(!) Fachleuten einer primär für Mikrobiologie kompetenten wissenschaftlichen Einrichtung in Form einer STUDIE umgesetzt werden, die auch die Erfahrungen anderer wissenschaftlichen Einrichtungen, Know-How-Geber, etc. und Teilkooperationen wie ggf. mit BIOINVENT und weiteren berücksichtigt.

Das ist NICHT Aufgabe einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt! Eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt kann ggf. im späteren Verlauf, wenn die Verfahren wissenschaftlich geprüft wurden und ihre prognostizierten Eigenschaften bestätigt sind, im Rahmen von eigenen Feldversuchen, etc. mit eingebunden werden. Wobei dann auch bei Feldversuchen die Zusammenarbeit mit Landwirten, die bei der Anwendung erfahren sind und Landwirte die die Verfahren zum ersten Mal einsetzen, bedeutend(!!!) wichtiger sind. Die Kompetenz einer landwirtschaftlichen Versuchsanstalt wäre ggf. bei der Beobachtung der landwirtschaftlichen Feldversuche und Untersuchungen angebracht, um selber von diesen neuen(!) Erfahrungen zu partizipieren und hilfreiche Empfehlungen für Landwirte zu entwickeln.

Das ist wie bei einer
technischen Verfahrensprüfung, bei der die versprochenen Grundfunktionen z. B. wie bei Niederausbringtechniken, durch technische Institute wie TÜV und andere, begleitet von den Entwicklern und Herstellern der neuen Maschinen, nicht aber primär von landwirtschaftlichen Versuchsanstalten durchgeführt werden.

Landwirtschaftliche Versuchsanstalten werden, falls überhaupt, begleitend oder erst danach hinzu gezogen, wenn es um weitere Empfehlungen hinsichtlich Einsatzmöglichkeiten, Erfahrungen bei der Anwendung und weiterem geht.
Verfahrensprüfungen sind NICHT Sache von landwirtschaftlichen Versuchsanstalten weil sie von den Anforderungen weit über deren Kompetenz und Möglichkeiten hinausgehen. Das gilt ja auch für Verfahrensprüfungen und Zulassungen in allen anderen Bereichen wie Pflanzenschutz, Düngung, etc..

Es ist schön, wenn Studenten entsprechender Fachrichtungen sich für diese Thematik interessieren und darüber eine wissenschaftliche Arbeit schreiben.
Dies kann aber in keinem(!) Fall eine Studie wie oben ersetzen oder als tragender Teil dazu dienen.
Bei der obigen Studie bedarf es ERFAHRENER Wissenschaftler bzw. Mikrobiologen und Bodenkundler die über entsprechende Kompetenz und Instrumentarien verfügen.

Das MLR hat 2016 entschieden, die Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung auf deren Wirksamkeit zur Reduktion der Ammoniakemissionen, als mögliche Alternative zur bodennahen Ausbringung wissenschaftlich zu prüfen. Diese Verfahrensprüfung wurde nicht durch eine Budgetgrenze begrenzt - sie wird nach Anforderung finanziert.

Leider wurde
bisher die falsche Einrichtung (LAZ-BW) mit der Verfahrensprüfung beauftragt. Auf Grund mangelnder und falscher Kompetenz sowie deren begrenzten technischen und personellen Möglichkeiten, war und ist die LAZ-BW hoffnungslos überfordert. Dies reflektiert sich durch fehlerhafte Vorgehensweisen, verfälschte Ergebnisse und verhängnisvolle Folgen für Mensch und Umwelt.

In Anbetracht, dass …
1. … zur Minderung der Emissionen aus dem Verkehr viele Millionen von Euro für unterschiedlichste Studien durch renommierteste Einrichtungen und Maßnahmen ausgegeben werden, …
2. … allein die Luftschadstoff-Emissionen aus Gülle mehr als doppelt so hoch sind, als die aus dem Verkehr sind (Nitratbelastung vom Grund- und Trinkwasser, Umweltschäden, etc. durch bodennahe Ausbringung sind dabei noch gar nicht mit berücksichtigt),
… dann sollte doch gerade bei dieser Sache nicht am falschen Platz gespart werden – vor allem, wenn die voraussichtlichen Kosten einer wie oben erwähnten Studie je nach Umfang, in einem Rahmen von 50.000 bis maximal 500.000 €* lägen.
*= Da wären dann aber auch alle sekundäre und tertiäre Fragestellungen (siehe oben: "Fragestellungen ..."), untersucht und beantwortet. – und ggf. sogar noch ein noch effizienteres, standardisiertes eigenes Verfahren anwendungsbereit und produktionsreif(!) mit entwickelt (siehe oben: "Fx Ein ganz anderer Ansatz ...".

Forderung 1:
Die Verfahren müssen ZEITNAH wissenschaftlich korrekt, durch eine geeignete wissenschaftliche Einrichtung mit erfahrenen Mikrobiologen und unter Ausschluss* von Prof. Dr. Elsässer* und Dr. Pfleiderer*, geprüft werden.
*= Nicht immer ist jeder (ggf. besonders) gute Handwerker, auch, für das jeweilige Projekt und damit verbundenen Anforderungen, der richtige. Die falsche Wahl, kann ein ganzes Projekt vermasseln, wie beim Projekt "OPtiGüll" unter der der "Federführung" von Dr. Pfleiderer und der LAZBW mit Prof. Dr. Elsässer geschehen. Für die Studie/Verfahrensprüfung/... der Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung sind die genannten Personen definitiv NICHT geeignet.

Forderung 2:
Zumindest in Baden-Württemberg müssen bis zur abschließenden Klärung durch die oben erwähnte notwendige Studie, die Fristen der Düngeverordnung für die Umstellung auf bodennahen Ausbringung ausgesetzt bzw. angemessen verlängert werden.

Forderung 3:
Da die Studie durch öffentliche Mittel finanziert wird, sollten auch die Ergebnisse allen Teilen der Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar sein.
Damit ermöglicht, sollte eine angemessene, nicht störende Begleitung durch Presse und Öffentlichkeit, zumindest regelmäßige, aussagekräftige Zwischenberichte, Stand der Dinge, Bilder, ... sowie Möglichkeiten für nicht-störende Interviews o. ä. zur Verfügung bestehen. Dasselbe gilt für alle Teil- und Zwischenergebnisse sowie den Abschlussbericht.


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Nachtrag 2: Nitrat und Co. im Grund und Trinkwasser - Ursache & Lösung
bzw. eine logische Konsequenz
Dieser Nachtrag 2 steht auch einzeln HIER als PDF-Datei zum Download zur Verfügung.

Fakten:
1. Selbst bei Einhaltung der erlaubten Gülle-Dünge-Menge mit bisheriger Ausbringtechnik gelangen Nitrate etc. ins Grund- und Trinkwasser, auch wenn die Menge unterhalb der Grenzwerte bleibt.
Das liegt daran, dass …
a) … die Pflanzen gar nicht in der Lage sind, so viele hochkonzentrierte REIN-Nährstoffe der Gülle in einem relativ kurzen Zeitfenster aufzunehmen, bevor der nächste Regen die „Güllestoffe“ wie sie sind, in tiefere Erdschichten bis ins Grundwasser bringt und …
b) … weil die im Boden angestammten Klein-, Kleinst- und Mikroorganismen diese „Güllestoffe“ überhaupt nicht verarbeiten und binden können, im Gegenteil, diese sogar davon geschädigt und zum Rückzug bewegt werden
.

2.
Bei ALLEN Verfahren der mikrobiellen Gülleveredelung ist ein verstärktes und gesünderes Pflanzenwachstum und Mehrerträge von 7 % bis 15 % feststellbar.

3. Laut Umweltbundesamt (Link)
„Ein Gramm Boden enthält Milliarden von Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen und Einzeller. Unter einem Quadratmeter Boden leben Hunderttausende bis Millionen von Bodentieren, wie Fadenwürmer, Regenwürmer, Milben, Asseln, Springschwänze und Insektenlarven. Hochgerechnet auf einen Hektar ergibt das circa 15 Tonnen Lebendgewicht im durchwurzelbaren Bodenraum – das entspricht dem Gewicht von etwa 20 Kühen. Es leben also wesentlich mehr Organismen in als auf dem Boden.“

4. Für normale Gülle (mikrobiell unbehandelt - egal von welchem Tier) gilt:
a. -> Das
Sammeln und Lagern der Gülle erfolgt prinzipiell(!) immer und überall gleich/sehr ähnlich.

b. -> Das „
Milieu“ ist prinzipiell ebenfalls immer gleich/sehr ähnlich.

c. -> Es sind prinzipiell(!)
immer dieselben/ähnliche „Mikroorganismengruppen“ die in diesem Milieu leben und dominant sind.

d. ->
Deren Abbauprodukte sind prinzipiell(!) immer dieselben wie Methan, Lachgas, Ammoniak, Ammonium, Nitrate/Nitrite, etc. sowie viele unerwünschte pathogene Keime.

e. Bei mit bisheriger Ausbringtechnik, ÜBER der Oberfläche ausgebrachter Gülle wurde/wird ein nicht geringer Teil der
pathogenen Keime durch das UV-Licht der Sonne entkeimt. Sie dazu https://de.wikipedia.org/wiki/SODIS.

f. Bei mit bisheriger Ausbringtechnik, ÜBER der Oberfläche ausgebrachte Gülle
reagiert mit dem Sauerstoff der Luft und bindet einen Teil der reaktionsfreudigen Inhalte.

g.
IN die Erde eingebrachte/injizierte normale Gülle mindert zwar die Ammoniakemission bei der Ausbringung um durchschnittlich 40 %, aber erste Studie belegen, dass dadurch in der Erde z. T. mehr Lachgas entsteht und an die Oberfläche in die Atmosphäre entweicht, als Ammoniak bei der Ausbringung reduziert wird. Dabei ist Lachgas noch klimaschädlicher als Ammoniak!
D.h.,
IN die Erde eingebrachte/injizierte normale Gülle führt zu einer vollständigen Milieuveränderung im Bereich von 0 bis 20 cm bzw. bis zu 2m. Das bedeutet: …

i. -> Die bisherigen
Klein-, Kleinst- und Mikroorganismen (15t/ha) werden zum Großteil ausgerottet (ggf. durch andere, unerwünschte/schädliche Mikroorganismen ersetzt) und nehmen an der Bindung, am Ab- und Umbau der „Güllestoffe“ NICHT mehr mit teil.

j. -> Die Belastung an
Nitrat und Co. im Grund- und Trinkwasser wird durch den flächendeckenden ZWANGS-Einsatz von moderner Niederausbringtechnik steigen (wie in den Niederlanden)!

INTERMEZZO

Beispiel 1:
a) Wir gießen 1 Glas BIO-Vollmilch in ein 0,2 Liter Glas bis 1 kleinen Finger breit unter den Rand, stellen es bei Raumtemperatur, schließen das Glas locker mit einer Untertasse, nehmen ein z. B. Geschirrhandtuch, bedecken das Glas vollständig und lassen es 3-7 Tage stehen.

b) Was nun passiert, kennt jeder, nach wenigen Stunden „kippt“ die Milch, fängt an zu stinken und wird sehr unappetitlich. Gesund ist das nicht mehr. Nach 1-3 Tagen kann der Genuss sogar tödlich sein.
Diese Brühe ist auch nicht geeignet Gemüse, Salat, o. ä. direkt zu düngen, weil hier viele, für Mensch und Pflanze und Bodenorganismen, schädliche Keime drin sind. Also besser auf den Kompost und dort „vorverdauen“ lassen.


Beispiel 2:
a) Wir machen genau dasselbe wie bei Beispiel 1 „a)“ ABER zusätzlich geben wir zusätzlich ein wenig spezielle (Milchsäure-) Bakterien dazu und lassen das ebenfalls bis zu 3 Tage stehen.

b) Was nun passiert, weiß auch (fast) jeder, innerhalb von 1-3 Tagen entwickelt sich ein leckerer Joghurt oder Sauermilch.
Das kippen wir natürlich nicht weg, sondern genießen es selber, aber grundsätzlich ist Joghurt und Sauermilch als sehr guter „Dünger“, den Pflanzen, sogar deren Blätter aber auch den pflanzennützlichen Mikroorganismen sehr bekömmlich (ggf. vorher mit etwas Wasser verdünnen).

Dies ist nur ein Beispiel von vielen (Käse, Sauerkraut, Bier, Wein, …), das wir alle kennen und von dem wir tagtäglich profitieren.

Und genauso ist es prinzipiell auch mit der Gülle!
Wenn die Gülle mit den richtigen Mikroorganismen geimpft wird, entsteht kein „Gestank“ sondern überwiegend CO2.
Statt Ammonium, Nitrat und … werden
Stickstoff und Co. anderweitig in lebendigen Mikroprozessen und Stoffwechselkreisläufen gebunden und in den oberen Bodenschichten (0-40 cm) nicht nur „zwischengespeichert“ sondern vollständig integriert . Siehe dazu weiter oben der Punkt „ Warum nicht alle Pfürze stinken “.



Und nun eine logische Folgerung und Konsequenz ...
…basierend auf o. g. Fakten und unserer allen gemeinsamen Erfahrungen wie bei „Intermezzo“ beschrieben:

1. Die meisten Düngebedarfsberechnungen orientieren sich am Bedarf der jeweilig angebauten Nutzpflanzen. Alles andere wie die Bedingungen und Bedürfnisse der anderen Lebewesen im Boden sowie deren Wechselbeziehungen zu den Pflanzen bleibt dabei unberücksichtigt!
Wir reden da wohlgemerkt von einer ca. Menge von
15 Tonnen Mikroorganismen pro Hektar! Das sind 15.000 kg pro 100m x 100m! Dieses perfekt aufeinander abgestimmte Ökosystem NICHT zu berücksichtigen bzw. dessen völlige Vernichtung in Kauf zu nehmen, erscheint und erweist sich, im wahrsten Sinne des Wortes als ziemlich „beschränkt“!

2. Wenn Gülle, gleich welcher Art und Konsistenz mit bestimmten Mikroorganismen geimpft wird (siehe dazu „Intermezzo“), wie bei den Verfahren der `mikrobiellen Gülleveredelung´ seit z. T. Jahrzehnten in der Landwirtschaft eingesetzt werden, passiert ähnliches, wie bei „Intermezzo: Beispiel 2“ beschrieben.

Diese zugefügten Mikroorganismen verändern, z. T. unter Zuhilfenahme von Pflanzenkohle und basischem Urgesteinsmehl, das Milieu, verdrängen und ersetzen die in der Gülle angestammten unerwünschten Mikroorganismen und pathogene Keime.
Statt Ammonium, Nitrat und … werden Stickstoff und Co. anderweitig in lebendigen Mikroprozessen und Stoffwechselkreisläufen mit ganz anderen Bedingungen, Pflanzen und Bodenmikroorganismen freundlich gebunden, quasi „vorverdaut“.

3. Diese mikrobiell veredelte Gülle unterscheidet sich von unbehandelter Gülle so sehr wie hoch-gesunde/r Joghurt oder Sauermilch von stinkig-giftig vergammelter Milch.

4. Im Zuge der Ausbringung mikrobiell veredelter Gülle ÜBER der Oberfläche, erfolgt der „Neuzugang“ zum Boden wie bei natürlichen Zugaben durch abgestorbene Pflanzenteile, Tierkot und Urin etc., von oben nach unten. D. h., die „Ordnung“ der Klein-, Kleinst- und Mikroorganismen wird dabei berücksichtigt und bleibt erhalten (und nicht, wie bei Niederausbringtechnik, zerstört).

5. Die mikrobiell veredelte Gülle enthält nicht nur für Pflanzen deutlich verträglichere Nährstoffe sondern auch für die Klein-, Kleinst- und Mikroorganismen auf und im Boden, …
… die mit ihren ca. 15 t/ha und Millionen unterschiedlicher Arten
maßgeblich die Integration der mikrobiell veredelten Gülle in das lebendige Bodenökosystem bewirken und dort, obgleich ursprünglich flüssig zugeführt, zu einer ständigen Bodenverbesserung beitragen.

Durch weniger Ammonium, Nitrate entsteht jedoch kein Nährstoffmangel für die Pflanzen. Erst wenn die Pflanzen Stickstoff und Co. benötigen, werden diese Stoffe von den im Boden angestammten Bodenmikroorganismen aus der Umgebung entnommen und den Pflanzen in optimaler Menge zur Verfügung gestellt, z. T. sogar wie beim „Pizzaservice frei Haus“ direkt in die Feinwurzeln eingebracht.

6. Logische Folgerung und Konsequenz:
Wenn durch die mikrobielle Veredelung der Gülle und deren Ausbringung ÜBER dem Boden, , diese quasi vollständig von Pflanzen UND Klein-, Kleinst- und Mikroorganismen, auf und im Boden, eingebunden und damit „festgehalten“ wird, gebietet die Logik, dass von DIESER Gülle quasi nichts mehr, auch kein Nitrat und Co., ins Grundwasser gelangt.

7. Empfehlung:
Es wäre vorteilhaft bei Düngeberechnungen zukünftig …
a. … nicht nur den Nährstoffbedarf von Pflanzen UND den ca. 15t/ha Klein-, Kleinst- und Mikroorganismen sondern auch …
b. … die zusätzlichen Baustoffe für den Erhalt und Aufbau der substanziellen Infrastruktur im Boden zu ermitteln und zu berücksichtigen, und …
c. … vor allem darauf achten, dass die Verabreichung der „Bodenzugaben“ (bisher reine Pflanzennahrung) in entsprechend verträglicher und förderlicher Form erfolgt!


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Nachtrag 4: Reduktion der Ammoniakemissionen um bis zu 95 % mit Braunkohle/`Leonardit´ /Leichtbraunkohle
Kurzfassung der Studie der FH-Lausitz:
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Langfassung der Studie der FH-Lausitz:
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Stellungnahme der TU-Freiberg:
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Autor: Martin Wetzel, Postfach 1407, 78106 St. Georgen | T: 077 24 - 949 9000


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Alles rund um Güllebehandlung zur Reduktion der Ammoniak- Emissionen ...

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